Und da bin ich wieder!
Still ist es hier geworden. Stattdessen habe ich fleißig auf meiner Facebook-Seite Bilder gezeigt. Um diesem Blogg wieder ein bisschen Leben einzuhauchen möchte ich Euch im Folgenden 30 Bilder zeigen, die dieses Jahr 2015 recht gut zusammenfassen; dieses merk- und denkwürdige Jahr.
Motive hatte ich wieder zuhauf.
Nun lassen mich die Geschehnisse am Himmel irgendwie nicht los. Davon gab es dieses Jahr mehr als genug. Im März eine partielle Sonnenfinsternis, im September eine totale Mondfinsternis, das “Verschlucken” eines markanten hellen Sterns durch unseren Begleiter Ende Oktober, und natürlich der Lauf der Planeten mit der Venus-Jupiter-Konjunktion im Juni als Höhepunkt.
Desweiteren war ich recht ausgiebig in nah und fern unterwegs.
Viel Spaß bei dem Folgenden:

Eher abstrakt begann der Januar.
Wir hatten für ein paar Tage in Kehl Quartier bezogen. Des Nachts am 14.01. experimentierte ich ein bisschen mit den Regentropfen am Fenster. Dabei kam das hier heraus:

 

Knapp 2 Tage später erkundeten wir die Stadt und gelangten so auch zu einer etwas anderen Brücke. Dieses “Segel” verbindet Deutschland mit Frankreich über den Rhein.

Der Februar startete weiß. Winter im Odenwald. Am Nachmittag des 6. spazierte ich rüber zur Erlbrunner Höhe. Von hier nahm ich diese beiden Bilder auf. Nummer eins rüber zum Teltschikturm samt einiger Häuser; Nummer zwei zum Weißen Stein mit der bekranzten Wintersonne.

Der Frühling ließ dieses Jahr auf sich warten. Anfang März befuhr ich das Eiterbacher Tal und spazierte rauf zum Wallfahrtsort Lichtenklingen. Hier nahm ich diese Odenwälder Landschaft auf.

Am 20.03. fand der erste Höhepunkt aus astronomischer Sicht statt – eine partielle Sonnenfinsternis mit gut 70% Bedeckung. Wir fuhren deshalb an diesem Freitagmorgen zu einem schönen Plätzchen bei Ober-Abtsteinach. Hier bastelte ich 2 starke Graufilter vor die Kamera und wir beobachteten dieses merkwürdige Ereignis auf dem Bildschirm der D300s. Zur maximalen Bedeckungsphase kühlte es sich ab und das Licht wurde fahl und unwirklich. Das folgende Bild der Sonnen-Sichel um 10:38 Uhr zeigt diese Zeit.

Nur fünf Tage später – nach einer Frühschicht – musste ich mal wieder raus, und erkundete den Odenwald. Es ging über oft leere Straßen gen Osten. Südlich der Gemeinde Sensbachtal hielt ich auf einem Parkplatz. Dieses Popo-Bild entstand dabei eher zufällig und soll sinnbildlich für die vielen Kilometer mit meinem “Eselchen” dieses Jahr stehen.

Weiter ging es Schlag auf Schlag. Wieder nutzte ich einen neu-entdeckten Spot für Bilder. Vom Köpfel zwischen Ziegelhäuser Hallenbad und Stift Neuburg bietet sich ein etwas anderer Blick auf das Neckartal in Heidelberg. An diesem Abend des 7. April nahm ich mal wieder Planeten ins Visier – Venus (rechts) in Gesellschaft mit den Plejaden – mittig Orion, links daneben der helle Stern Sirius; darunter die Stadt.

Knapp 2 Wochen später besuchte ich mal wieder meinen Lieblingsplatz an der Strahlenburg bei Schriesheim. In der Abenddämmerung entstanden diese beiden Bilder.

31 Tage später an einem ganz anderen, und doch vertrauten, Ort. Ich war mal wieder in Dresden. Fast schon obligatorisch fuhr ich zur Babisnauer Pappel und machte dieses Sinnbild vom Dresdner Südosten – Plattenbauten, Villen & ein Turm, ringsherum Berge.

Im Juni begann mein Urlaub. Eine 8-Tages-Reise führte mich in den Süden der Republik und nach Österreich. Den ersten Tag verbrachte ich in München mit ein paar guten Freunden und bayerischem Bier. Tags darauf fuhr ich weiter in die Alpen, ins Allgäu nach Oberstdorf. Von hier machte ich unter anderem eine 4-Pässe-Rundfahrt nach Österreich. Über den Riedbergpass ging es nach Westen; anschließend entlang der Bregenzer Ach zum Hochtannbergpass und dann via Gaichtpass und Oberjoch zurück nach Oberstdorf. Auf dem Hochtannbergpass gab es, wie fast überall, viele Kühe. Eine davon posierte für mich in der kargen aber grünen Alpenlandschaft.
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Drei Tage später hatte ich meinen Übernachtungsplatz nach Bregenz verlegt. Von hier startete ich zu einer kleinen Rundfahrt, die mich unter anderem zu eine der ältesten Hängebrücken der Welt führte – nach Langenargen zwischen Lindau und Friedrichshafen. Sehr beeindruckend der Mix aus Stahl und Stein im Abendlicht.
013_S03_2850Am selben Abend des 30. Juni war es dann soweit: Venus und Jupiter kamen sich bis auf 25 Bogensekunden (weniger als ein Vollmonddurchmesser) nahe. Dazu hatte ich einen Platz am Nordausläufer des Pfänder ausgespäht. Vom Dorf Eichenberg konnte ich dieses astronomische Spektakel (Jupiter oben, Venus darunter) genießen – den Bodensee samt Lindau zu Füßen.

Wiederum zwei Tage später: Der Hochsommer hatte auch von den Alpen Besitz genommen. Ich flüchtete auf die Silvretta-Hochalpenstraße und bekam dieses Motiv vor die Kamera.

Am selben Abend, mein letzter auf dieser Reise, wollte ich ein weiteres Mal das Planetenspiel  beobachten. Von dem Tiroler Bergdorf Fließ fuhr ich hoch auf die Pillerhöhe und genoss die Ruhe und das Spektakel vor Alpenkulisse.

Die Reise ging zuende. Mein Urlaub aber noch nicht. Am 6 Juli fuhr ich zur Strahlenburg um nochmals Venus und Jupiter zu beobachten. Während des Wartens erspähte ich in der Ferne – nördlich von Frankenthal – ein Feuerwerk.

Der August kam. Nach längerer Zeit war ich am 10. des Monats mal wieder nachts unterwegs und machte am Russenstein Station. Nach einem Gewitter hatte sich Nebel über das Neckartal gelegt.

Wenige Tage später kam ich während eines Besuchs in den Genuss die Heidelberger Bergbahn zu nutzen. In der Talstation am Kornmarkt entstand dieser “Tunnelblick”.

Der Planetentanz ging weiter. Den Morgen des 10. September verbrachte ich in der Stadt. Gegen halb 6 auf dem Leinpfad schweiften mein Blick nach Osten zur Alten Brücke. Darüber hatten sich in der beginnenden Morgendämmerung unsere beiden Nachbarn Venus (rechts) und Mars (links) versammelt, begleitet von der Mondsichel.

Keine zwei Stunden später war ich wieder am Neckar. Die Sonne blinzelte zögerlich hinter dem Königstuhl hervor und sorgte für Licht und Schatten, und eine Silhouette der Nepomuk-Statue an der Alten Brücke.

Doch der September hatte noch mehr zu bieten. In den Morgenstunden des 28. verschwand der Vollmond in den Kernschatten der Erde und verfärbte sich kupferrot. Wieder so etwas unwirkliches. Um 4:22 Uhr sah das so aus:

Gut 90 Minuten später hatte ich meinen Standort gewechselt und war an der Strahlenburg. Unser Trabant war langsam aus dem Erdschatten gewandert, aber noch nicht vollständig. Mit voller Absicht produzierte ich diesen Lensflare, der – spiegelverkehrt – die Bedeckung des Mondes zeigt.

Im Oktober verbrachten wir ein paar Tage in Göteborg. Am 16. brachen wir zu einer Runde durch die Stadt auf. Auf Gustav-Adolfs-Torg entfremdete ich die symbolische Gründung der Stadt ein wenig und ließ Gustav II Adolf diese Straßenlaterne berühren.

Am Abend dieses Freitages hatten wir Quartier am Stigbergsliden bezogen und wanderten Rauf zur Masthuggskirche. Der Herbst hatte begonnen, mit bunten Blättern vor dem massiven Backsteinbauwerk.

Unsere Abreise nahte. Am Sonntagmorgen erklomm ich bei eisigen Temperaturen und Ostwind abermals den Berg mit der Kirche. Ich spähte nach Osten und suchte einen ganz bestimmten, blassen, Punkt. Merkur! Dieses Pünktchen zeigt sich auf diesem Bild im rechten oberen Drittel über den Türmen der Stadt.

Aus astronomischer Sicht hatte der Oktober aber noch etwas zu bieten – die Bedeckung des hellen Stern Aldebaran durch den Mond. Am Abend des 29. verschwand der Hauptstern des Stier hinter dem fast vollen Mond. Auf diesem Bild scheint er über der Mondoberfläche zu schweben. Kurz darauf war er für eine Stunde verschwunden.

Im November fiel das Fotografieren leider zuviel Arbeit zum Opfer. Erst Anfang Dezember hatte ich wieder Zeit für Bilder-Ausflüge. Der Morgen des 8. war klar, zumindest hier oben im Gebirge. Über Neckartal und Rheinebene waberte eine dichte Nebelsuppe. Einzig die Schornsteine des Mannheimer Kraftwerke ragten auf dieser Aufnahme vom Königstuhl heraus.

An meinem Geburtstag war ich – zum fünften Mal in Folge – nachmittags unterwegs. Bei frühlingshaften Temperaturen spazierten wir durch die Weinberge an der Strahlenburg. Mit meinem Telefon machte ich dieses Selbstportrait mit Burg.

Drei Tage später fuhren wir zum Technikmuseum nach Sinsheim. Auf dem Dach der Anlage gelang mir dieser besondere Mix aus Alt und Neu. Die Burg Steinsberg mit einem Flugzeug.

Ein Jahr geht zuende, ein neues beginnt bald. Ich freue mich auf das was kommt und auf neue, spannende Motive.
Genießt die Zeit und rutscht gut rein!

Bis bald.

/René

 

PS: Ich weiß, dass Du diesen Text lesen wirst. Ich habe alle Deine Nachrichten erhalten, und… ? Zeit heilt Wunden. Irgendwann.

PPS: Kommentare bitte auf meine FB-Seite.