Nacht im Gebirge.
Zum Jahresabschluss bleibt es dunkel.
Der wohl größte Komponist Österreichs weist uns den Weg zu unserem Ziel. Vom Ort seines größten Wirkens geht es weit nach Westen in seine Geburtsstadt. Von der Weltmetropole Wien reisen wir in eine eher beschauliche, und doch geschäftige Stadt an der Grenze zu Bayern. Eine Stadt die zwischen der Schwere des omnipräsenten Katholizismus und der Leichtigkeit des Mittelmeer-Raumes mäandert. Eine Stadt der Festspiele, eingeklemmt zwischen den majestätischen Gipfeln der Alpen.
Willkommen am letzten Ziel unserer Reise, willkommen in der Mozart-Stadt Salzburg.
Eine frische Montagnacht. Weitere fünf Tage sind seit dem letzten Bild vergangen.
Stille. Der Blick schweift vom Kapuzinerberg, rechts der Salzach, nach Süden über die Dächer und Türme der Stadt. Diese sind dezent beleuchtet und bieten starke Kontraste. Dahinter wird es hügelig und waldig. Salzburger Hutzeligkeit in einem Bild komprimiert. In der Ferne überragt der schroffe und schneebedeckte Gipfel des Untersberges die Szenerie.
Es ist frisch. Ich bin allein im Wald, und doch mitten in der Stadt. Ein leises Rauschen ist vernehmbar – eine Melange aus Autogeräuschen und dem Plätschern der Salzach.
Mein letzter Abend in Salzburg, der letzte Abend meiner Österreich-Reise.
Ich habe meine Ausrüstung geschnappt und bin ein paar Minuten vom Hotel an die Hänge des Kapuzinerberges spaziert. Etwas erhöht genieße ich mir Salzburg, eine Stadt, die in mir zwiespältige Gefühle auslöst. Einerseits kommt auch hier ein Heidelberg-Gefühl durch: Stadt an einem kleinen Fluss, mit engen Gassen und einem markanten Schloss. Sympathisch. Andererseits ist da diese Schwere. Ein Gefühl, dass mich schon in Bamberg umgeben hat – der Muff der katholischen Kirche ist hier ähnlich stark. Das eigentliche Zentrum besteht zu einem großen Teil aus der riesigen Dom-Anlage. Hier wurde vor Jahrhunderten die geistige Macht in Stein gebaut.
Aber gerade weil Salzburg zwischen Hügel gequetscht wirkt, bietet es soviele unterschiedliche Ausblicke und immer neue Perspektiven. Es ist eine Stadt zum Erkunden und Verweilen. Eine Stadt die architektonisch und stadtplanerisch eher an Italien erinnert. Eine Stadt, die unbedingt eine Reise wert ist.
Knapp 10 Minuten vor dem Kalenderbild entsteht dieser Blick auf Dom-Anlage und Festung Hohensalzburg:
Hier sind die technischen Daten zum Kalender-Bild:
Datum & Uhrzeit: 25.03.2024, 22:45 Uhr
Kamera: Nikon D780
Objektiv: Nikkor 24-120VR
Brennweite: 120mm an FX
Blende: f/8
Verschlusszeit: 60s
ISO-Wert: 100
Damit endet meine 2025-er Städtereise. Danke, dass Ihr mich begleitet habt. 2026 zeige ich Euch vielleicht Einblicke einer ganz anderen Ecke Europas.
Gehabt Euch wohl & bis dahin.
— SnusTux|René M. – 01/12-2025 (29.11.2025)